Durch die hormonellen Umstellungen während der Schwangerschaft wird das Zahnfleisch stärker durchblutet. Deshalb blutet es manchmal schon bei leichten Berührungen.
Sie sollten sich dadurch nicht beirren lassen und Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch trotzdem regelmäßig und sorgfältig putzen, damit keine Bakterien-Beläge entstehen.
Wenn Ihr Zahnfleisch geschwollen und stark entzündet ist, kann das schon ernstere Folgen haben: Es entsteht nicht nur Mundgeruch.
Die Bakterien aus den Zahnbelägen gelangen über die Blutbahn auch in die Gebärmutter und das werdende Baby. Dadurch kann das Risiko für eine Frühgeburt oder ein zu geringes Geburtsgewicht des Babys bis zu sieben mal höher sein*.
Durch den Würgereiz während der Schwangerschaft können Sie beim Zähneputzen beeinträchtigt sein. Wenn Sie öfter erbrechen müssen, sind Ihre Zähne der Magensäure ausgesetzt.
Deshalb empfehlen Zahnärzte im ersten Drittel der Schwangerschaft und gegen Ende des zweiten Drittels eine PZR durchführen und den Zahnschmelz härten zu lassen.
Viele Mütter meinen es gut und lutschen den Schnuller ab, bevor sie ihn dem Baby geben. Oder sie machen ihrem Baby vor wie es vom Löffelchen isst, indem sie es selbst in den Mund stecken.
Das Problem ist, dass dabei jedes mal Bakterien aus dem Mund der Mutter in den des Babys gelangen und das Kind schon frühzeitig mit Karies- oder Parodontitis-Bakterien angesteckt werden kann.
* Quellenangabe: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (Herausgeber):
"Parodontitis 2010 - Das Risikokompendium". Quintessenz-Verlag, Berlin u.a. 2010.
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